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Russische Ikone19. Jahrhundert
35.5 x 31.5 cm
Gottesmutter “Unverbrennbarer Dornbusch” (4. September) – Die Darstellung des nicht verbrennenden Dornbuschs gilt als Inbegriff der jungfräulichen Gottesmutter: Vom göttlichen Feuer erfasst, blieb sie dennoch unversehrt. Seit dem 16. Jhdt. entfaltet sich die sehr komplexe Darstellung in Russland als Inbild der Frömmigkeit betreffend Maria: Die Gottesmutter mit Emmanuel ist eingefügt in einem acht-zackigen Stern, den zwei übereinander liegende Rhomben bilden. Dieser Stern wiederum liegt auf einer Rosette. Im unteren Stern sind die vier Evangelisten-Symbole, in der Rosette und in den oberen Zacken sind Engel mit Attributen, die sich aus dem Akathistos-Hymnus herleiten. Im Volksglauben wurde dies Ikone als Hilfe gegen Blitz und Feuer, und daher als Schutz des Hauses bzw. Wohnung, verehrt. Die Symbole der Evangelisten: der geflügelte Mann = Matthäus, der Löwe = Markus, der Stier = Lukas, der Adler = Johannes.
Gottesmutter von Feodor (14. März und 16. August) – Dargestellt ist die Gottesmutter mit dem Kind auf ihrem rechten Arm. Sie entspricht dem Typus der Umilenie, der in Byzanz im 11. Jahrhundert entwickelt wurde. Die Gottesmutter wendet sich liebevoll dem Kind zu. Besonderes Merkmal der Feodorowskaja ist das nackte Bein des Christuskindes. Am 16. August 1239 erschien die wundertätige Muttergottesikone dem Fürsten Wassilij von Kostroma während der Jagd. Ihren Namen leitet die Ikone von der Kirche des Heiligen Feodor Stratilates in Kostroma ab. Vor der Ikone der Gottesmutter von Feodor segnete Maria Iwanowna ihren Sohn Michael Feodorowitsch am 14. März 1613, wobei sie einwilligte, dass er den Thron besteige. Die Entschlafen-Mariae-Kathedrale des Feodorowskij-Klosters liegt in der Gegend von Nischni Nowgorod (heute Gorki). Unter den Ikonen der Kathedrale im Winterpalast von Petersburg befand sich eine Gottesmutter Feodorowskaja, die von den russischen Zaren hoch verehrt wurde.
Die Enthauptung des Heiligen Johannes (29. August) – Der im Westen unter „Johannes der Täufer“ bekannte Heilige wird im orthodoxen Bereich “der Vorläufer” genannt, da er Christus taufte und zuvor den Weg bereitete, wie es in Lukas 1, 76, erwähnt wird. In Matthäus 3, 2, wird geschildert, dass er ein Kleid von Kamelhaaren getragen hat; so finden wir ihn gewöhnlich mit nackten Füßen und einem etwas struppigen Bart. Weil er Herodes und Herodias ermahnte: “Es ist Dir nicht erlaubt, die Frau Deines Bruders Philippus zu haben.” (Mat. 14; Lukas 3, 18), lässt dieser ihn einkerkern. So sehen wir ihn im oberen Teil der Ikone im Gefängnis. In der Mitte des Bildes holt der Scharfrichter zum letzten Schlag aus, der Rumpf sackt zu Boden und das Haupt wird vom Scharfrichter der Salome im rechten Teil des Bildes übergeben. So sind drei Szenen der Enthauptung in einem Bild vereint. Im Hintergrund eine Architekturkulisse mit umgekehrter Perspektive. Johannes gilt als Patron des mönchischen Lebens. Im 14. Kapitel des Matthäus-Evangeliums ist sein Märtyrertod so beschrieben: “…Und er (Herodes) hätte ihn gern getötet, fürchtete sich aber vor dem Volk, denn sie hielten ihn für einen Propheten…Und der schickte hin und enthauptete Johannes im Gefängnis. Und sein Haupt ward hergetragen in einer Schüssel und dem Mägdlein gegeben.”
Apostelfürsten Petrus und Paulus (29. Juni).
Am Rand: ein Heiliger (Name nicht lesbar), die Heilige Ehrwürdige Matrona (9. November), die Heilige Katharina (24. November) und die Heilige Xenia (24. Jänuar).
Ikonengalerie Wien
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