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Russische Ikoneum 1900
22.5 x 19.5 cm
Metalloklad
Dieses Thema, welches in den orthodoxen Kirchen häufig anzutreffen ist, wird “Entschlafen der Gottesmutter” genannt, volkstümlich auch “Mariä Himmelfahrt”.
Im Malerhandbuch des Berges Athos wird die Szene im Kapitel 394 folgendermaßen beschrieben: „In einem Haus liegt die Heiligste tot auf einem Bett. Die Gottesmutter hat die Hände vor sich gekreuzt. Ein Hebräer hat vor dem Bett abgeschnittene Hände, und vor ihm steht ein Engel mit entblößtem Schwert. Zu ihren Füßen ist der Apostel Petrus, neben ihrem Haupt sind der Heilige Paulus und der Heilige Johannes der Theologe. Über ihr schwebt Christus und hält in seinen Armen ihre heilige Seele, die weiß gekleidet ist; um ihn herum ist viel Licht und eine Schar Engel.
Christus — in einer roten Mandorla — ist vom Himmel herabgestiegen. Er war schon gekreuzigt. Nun will er die Seele der entschlafenen Gottesmutter in die Ewigkeit holen. Nach orthodoxer Auffassung hat Maria ihre Seele in die Hände des Sohnes übergeben, der sie in den Himmel bringt. Nach dieser Deutung ist der Marientod Urbild unserer Auferstehung. Die Apostel, welche schon in aller Welt missionierten, versammelten sich nochmals an der Bahre. Der Hebräer ist geschichtlich als Jechoniak überliefert, und soll versucht haben, die Bahre der Gottesmutter zu stürzen; um diesen Frevel zu sühnen, wurden ihm vom Engel die Hände abgeschlagen. Dieser Festtag der orthodoxen Kirche wird am 15.8. begangen. Er ist seit dem 6. Jahrhundert nachweisbar. Bekannt ist das Thema auch unter dem griechischen Namen “Koimesis”.
Am Rand: Heiliger Schutzengel und die Heilige Ehrwürdige Euphrosyne von Alexandria.
Die Heilige Euphrosyne, die Tochter von Paphnutios, der später Mönch wurde und nach mancher Tradition als Märtyrer starb, soll als Smaragdus fast vierzig Jahre lang in Männerkleidung in einem Mönchskloster in Alexandria gelebt haben, bis man erst kurz vor ihrem Tod ihr wahres Geschlecht erkannte.
Oben: segneder Gott Vater.
Metalloklad ursprünglich von der Ikone: Gottesmutter “Freude Aller Bedrückten”.
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