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Russische Ikone19. Jahrhundert
31 x 26.5 cm
Dieses Thema, welches in den orthodoxen Kirchen häufig anzutreffen ist, wird “Entschlafen der Gottesmutter” genannt, volkstümlich auch “Mariä Himmelfahrt”.
Im Malerhandbuch des Berges Athos wird die Szene im Kapitel 394 folgendermaßen beschrieben: „In einem Haus liegt die Heiligste tot auf einem Bett. Die Gottesmutter hat die Hände vor sich gekreuzt. Ein Hebräer hat vor dem Bett abgeschnittene Hände, und vor ihm steht ein Engel mit entblößtem Schwert. Zu ihren Füßen ist der Apostel Petrus, neben ihrem Haupt sind der Heilige Paulus und der Heilige Johannes der Theologe. Über ihr schwebt Christus und hält in seinen Armen ihre heilige Seele, die weiß gekleidet ist; um ihn herum ist viel Licht und eine Schar Engel.
Christus — in einer roten Mandorla — ist vom Himmel herabgestiegen. Er war schon gekreuzigt. Nun will er die Seele der entschlafenen Gottesmutter in die Ewigkeit holen. Nach orthodoxer Auffassung hat Maria ihre Seele in die Hände des Sohnes übergeben, der sie in den Himmel bringt. Nach dieser Deutung ist der Marientod Urbild unserer Auferstehung. Die Apostel, welche schon in aller Welt missionierten, versammelten sich nochmals an der Bahre. Der Hebräer ist geschichtlich als Jechoniak überliefert, und soll versucht haben, die Bahre der Gottesmutter zu stürzen; um diesen Frevel zu sühnen, wurden ihm vom Engel die Hände abgeschlagen. Dieser Festtag der orthodoxen Kirche wird am 15.8. begangen. Er ist seit dem 6. Jahrhundert nachweisbar. Bekannt ist das Thema auch unter dem griechischen Namen “Koimesis”.
Dazu zwei Bischöfe: Heiliger Dionysios “der Areopagite”, Bischof von Athen (3. Oktober) und Heiliger Hierotheos von Athen “der Gesetzgeber”, Bischof von Athen (4. Oktober).
Am Rand: Heiliger Kaiser Konstantin und Heilige Kaiserin Helena (21. Mai).
Ikonengalerie Wien
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