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Russische Ikone19. Jahrhundert
35 x 30.5 cm
Der im Westen unter „Johannes der Täufer“ bekannte Heilige wird im orthodoxen Bereich „der Vorläufer” genannt, da er Christus taufte und zuvor den Weg bereitete, wie es in Lukas 1, 76, erwähnt wird. In Matthäus 3, 2, wird geschildert, dass er ein Kleid von Kamelhaaren getragen hat; so finden wir ihn gewöhnlich mit nackten FĂĽĂźen und einem etwas struppigen Bart. Weil er Herodes und Herodias ermahnte: „Es ist Dir nicht erlaubt, die Frau Deines Bruders Philippus zu haben.” (Mat. 14; Lukas 3, 18), lässt dieser ihn einkerkern. So sehen wir ihn im oberen Teil der Ikone im Gefängnis.
In der Mitte des Bildes holt der Scharfrichter zum letzten Schlag aus, der Rumpf sackt zu Boden und das Haupt wird vom Scharfrichter der Salome im rechten Teil des Bildes ĂĽbergeben. So sind drei Szenen der Enthauptung in einem Bild vereint. Im Hintergrund eine Architekturkulisse mit umgekehrter Perspektive. Johannes gilt als Patron des mönchischen Lebens. Im 14. Kapitel des Matthäus-Evangeliums ist sein Märtyrertod so beschrieben: „…Und er (Herodes) hätte ihn gern getötet, fĂĽrchtete sich aber vor dem Volk, denn sie hielten ihn fĂĽr einen Propheten…Und der schickte hin und enthauptete Johannes im Gefängnis. Und sein Haupt ward hergetragen in einer SchĂĽssel und dem Mägdlein gegeben”.
In der vorliegenden üblichen ikonographischen Form findet das dramatisch-tragische Geschehen eine friedliche Auflösung. Im Osten und Westen wird auch häufig das Haupt des Johannes auf einer Schüssel allein dargestellt.
Gedenktag: 29. August.
Ikonengalerie Wien
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