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Darstellungen Christi als Hoherpriester im Tempel von Jerusalem sind sehr selten und erscheinen auf Ikonen überhaupt nicht. Dagegen erfreute sich in der Ikonenmalerei ab dem 14. Jahrhundert ein Bild zunehmender Beliebtheit, das als „dreigestaltige” (griech. „trimorphon”) Komposition Christus im vollen Ornat eines Bischofs oder Erzbischofs zeigt, flankiert von der Gottesmutter und Johannes dem Vorläufer (wie der Täufer in der Ostkirche heißt), also eine Form der Deësis darstellt. Nicht selten wird die Gottesmutter als junge Braut mit Brautschleier wiedergegeben. Vorherrschend allerdings ist die Wiedergabe als reife Frau mit dunklem Schultertuch. Diese Komposition hat sich vom Balkan aus im gesamten ostkirchlichen Raum verbreitet. Sie richtet sich nach Ps 45, 10: „Es steht dir zur Rechten die Königin, geschmückt mit dem Golde von Ofir.“
Die Ikone, die Christus mit Bischofsinsignien darstellt, mit Zepter und Weltenkugel, will die Botschaft von der Kirche zum Ausdruck bringen, deren Mysterium im Wort Gottes gründet, das im Leib der Gottesmutter Fleisch geworden ist. Zwar kann die Gottesmutter auch als jugendliche Braut wiedergegeben werden, niemals aber Christus als Bräutigam. Er erscheint als Herr der Kirche (und damit Marias) in Gestalt eines Bischofs, wie denn auch der Bischof in der Ostkirche den Titel „Herrscher” führt (griech. „despotes”, russ. „vladika”).
Die handgemalte Ikone ist in einem Kiot gef
Ikonengalerie Wien
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